Freitag, 16. Dezember 2016

Top-Rankings für den Flughafen Zürich auch bei stagnierenden Flugbewegungen

Die Grünliberalen sind erfreut über die Top-Rankings, die der Flughafen Zürich in internationalen Bewertungen erhält und die guten Wirtschaftsdaten, die er vorlegt. Er erreicht dies, obwohl der von Flughafen immer wieder geforderte Wachstum bei der Anzahl Flugbewegungen stagniert.

Hingegen ist nicht einzusehen, weshalb die Anzahl Flüge in den Tagesrand- und Nachtstunden weiter steigen. Wir fordern eine rasche Einführung von deutlich höheren Lärmzuschlägen für Flüge in Tagesrandstunden.

Der Flughafen Zürich hat 2015 gut gewirtschaftet und konnte sich auch in internationalen Qualitäts-Rankings steigern. Die Grünliberalen nehmen dies umso erfreuter zur Kenntnis, als dieses Resultat auch mit einer annähernd gleichbleibenden Anzahl Flüge wie im Vorjahr erreicht werden konnte. Erfreulich ist auch, dass eine sehr hohe Passagierauslastung der Flüge erreicht wurde bei gleichzeitig sinkender Zahl Transferpassagiere. Diese Resultate zeigen, dass der Flughafen Zürich eine Erfolgschance als Kleiner unter den Grossen und mit der Fokussierung auf Schweizer Qualität hat. Es braucht definitiv keine Hub-Strategie.

Weniger erfreut sind die Grünliberalen über die weitere Zunahme von Flügen in den Tagesrand- und Nachtstunden. Gerade bei stagnierenden Flugbewegungen ist nicht einzusehen, wieso immer mehr Flüge in dieser lärmsensiblen Zeit abgewickelt werden. Wir fordern, dass endlich das Bundesgerichtsurteil von 2010 umgesetzt wird und die Lärmgebühren in den Tagesrand- und Nachtstunden soweit erhöht werden, dass eine verstärkte Lenkungswirkung erreicht wird und die Belästigung der Bevölkerung durch frühe und späte Flieger wieder sinkt. Wir anerkennen, dass das Bevölkerungswachstum ein starker Treiber des ZFI ist, weisen aber darauf hin, dass der ZFI-Wert auch bei einer Referenzbevölkerungszahl (aus dem Jahr 2000) in den letzten Jahren immer überschritten wurde. Ursache dafür sind vor allem die Flüge in den Tagesrand- und Nachtstunden.

Im Sinne der Planungssicherheit in der erweiterten Flughafenregion fordern wir den Regierungsrat auf, sich vehement gegen eine Erweiterung des sog. ‘Gebietes mit Lärmauswirkung’ im SIL zu wehren, also keine Ausdehnung der AGL zuzulassen. Die Flughafenpolitik darf sich nicht an der Nachfrage orientieren, sondern muss die Rahmenbedingungen für den Flughafen zum Schutz der Bevölkerung richtig setzten.