Freitag, 2. Dezember 2022

Flughafenbericht 2022: Nach Corona ist mitten in der Klimakrise

Der Regierungsrat interpretiert Umweltschutz beim Flughafen weiterhin nur als Lärmschutz. Die GLP erwartet eine nachhaltigere Positionierung.

Leider gibt es im Regierungsratsbeschluss keine Hinweise darauf, wann die Eigentümerstrategie angepasst und damit einer breiteren Auslegung des Umweltschutzes Rechnung getragen werden soll (s. unser Postulat 371/2022, Verankerung Nachhaltigkeitsthemen in der Eigentümerstrategie für den Flughafen Zürich). GLP-Kantonsrätin Stefanie Huber: «Während die Flughafen Zürich AG selbst ein hohes Umweltbewusstsein zeigt und diverse Projekte in ihrem Handlungsspielraum vorantreibt, bedeutet Umweltschutz beim Flughafen für die Volkswirtschaftsdirektion immer noch in erster Linie Lärmschutz. Wir verlangen in Zeiten der Klimakrise eine nachhaltigere Positionierung der Regierung.»

 

Für die Grünliberalen ist klar, dass der Flughafen Zürich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Kanton ist. Das hat er in der Corona-Pandemie bewiesen, wo er eine erstaunliche Robustheit an den Tag gelegt hat. Die Grünliberalen danken allen Beteiligten für den Einsatz in diesen schwierigen Jahren.

 

Die GLP setzt sich aber auch seit Jahren für einen für alle Beteiligten zukunftsfähigen Flughafen Zürich ein. GLP-Regierungsratskandidat Benno Scherrer: «Als Schweiz müssen wir für den Klimaschutz auch beim Flugbetrieb eine Vorreiterrolle einnehmen.»

 

Fraktionspräsident Michael Zeugin zieht ein kritisches Fazit zur Berichterstattung: «Die Volkswirtschaftsdirektion hat offensichtlich weder Impulse rund um den Zürcher Fluglärm-Index noch im Nachhaltigkeitsbereich einbringen können oder wollen».