senior glp

Als Kandidatinnen und Kandidaten der senior glp Nationalratsliste stehen wir hinter den Kernanliegen der Grünliberalen:

Damit sich auch unsere Nachkommen in ihrem Leben frei entfalten können, stehen wir in der Pflicht, ihnen weder ökologische noch finanzielle Altlasten zu hinterlassen. Wir setzen uns ein für eine nachhaltige Entwicklung, wobei wir soziale, wirtschaftliche und ökologische Ziele gleichermassen berücksichtigen. Grundlage dafür sind eine innovative Marktwirtschaft, eine lebendige Demokratie, der sorgsame Umgang mit unserer Umwelt, die Erhaltung der Biodiversität sowie eine tolerante und solidarische Gesellschaft. Das wollen wir in erster Linie mit Anreizen und nur wo nicht anders möglich mit Vorschriften und Verboten erreichen.

Individuelle Freiheit und Eigenverantwortung sind uns wichtig. Die Freiheit darf nur dann eingeschränkt werden, wenn die Freiheit Dritter beeinträchtigt wird. Der Staat soll den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben und welche Werte sie vertreten. Wir setzen uns ein für die Gleichstellung von Mann und Frau und von allen Familien- und Lebensmodellen sowie für die Chancengerechtigkeit. Diskriminierung und Rassismus haben in unserer Gesellschaft keinen Platz.

Wir stehen zur direkten Demokratie, zum Föderalismus, zu den Grundrechten und zum Völkerrecht. Grünliberale Politik ist sach-, lösungs- und zukunftsorientiert und nimmt Abstand vom veralteten Links-Rechts-Schema. Wir machen Politik für die Allgemeinheit, verfolgen keine Partikularinteressen und fördern gegenseitigen Respekt. Wir stehen ein für einen generationenübergreifenden, ökologischen Liberalismus, der nicht nur unsere eigene Freiheit zum Ziel hat, sondern auch die Freiheit unserer Kinder, Enkelinnen und Urenkel.

Kandidierende für den Nationalrat - senior GLP Liste 23

1 Meyer Peter C. 1951 Zürich Soziologe, alt-Direktor ZHAW-Gesundheit, Prof. Dr.
2 Ernst Maja 1955 Pfaffhausen Juristin, Mediatorin, Gemeinderätin Fällanden, lic.iur.
3 Beck Thomas M. 1954 Aeugst a.A Marketing-Consultant, Psychologe, Tierarzt, Dr.med.vet.
4 Pestalozzi Jeanne 1952 Dietikon Präsidentin Brot für alle
5 Portmann Christian 1962 Zürich Präsident Wohnbaugenossenschaften Zürich, Berater, Dr. iur.
6 Angele Katharina 1959 Bubikon Selbständige Beraterin, Dip. Ing. Agr. ETH
7 Reinhardt Christoph A. 1946 Hinwil Biologe, Pädagoge, Dr. phil II
8 Beck-Taubenest Nicole 1963 Aeugst a.A Ökonomin, Marketing-Consultant, lic.rer.pol., MHA
9 Ammann Herbert 1948 Kilchberg alt-Geschäftsleiter, Schw. Gemeinnützige Gesellschaft, Dr.phil. Soziologe
10 Weibel Ursula 1953 Horgen Dipl. Arztgehilfin DVSA, Verwaltungsangestellte Schule
11 Müller Paul-Emile 1949 Zürich Berufsschullehrer, Lehrbuchautor, El. Ing. HTL
12 Dalcher Ruth 1951 Zürich Kinder- und Jugenpsychologin FSP, lic. phil. II
13 Monn Christian Thomas 1959 Zürich wiss. Mitarbeiter, Dozent Umweltwissenschaften/Dr. sc. nat. ETH
14 Kolbe Heidi 1953 Zürich dipl. Konferenzdolmetscherin, Dozentin ZHAW
15 Rothmund Stephan 1956 Urdorf Dozent Höhere Fachschule Informatik und RAV, lic.oec.publ.
16 Weibel Elisabeth 1958 Rüti Lehrerin
17 Wiesner Hans 1953 Bonstetten Fachmann Tourismus & Umwelt, Wanderleiter, Alt-Kantonsrat
18 Andrey Maja 1959 Grüt Motivierte Allrounderin mit Herz, Hand und Verstand
19 Müllhaupt Ernst 1950 Zürich Betriebswirtschafter MA UZH
20 Scherrer Inèz C. 1949 Feldmeilen Dipl. Psychologin/Graphologin IAP, Mentaltrainerin
21 Guetermann Andreas 1952 Winterthur Dipl. Masch. Ing. ETH; Energieingenieur/-berater
22 Gerber Luzia 1954 Wiesendangen pens. Business Consultant, Gemeinderätin
23 Koch Meinrad 1960 Zürich Holztechniker HTR
24 Suter Gabriela 1961 Eglisau Berufscoach und Teamentwicklerin
25 Lott Ueli 1964 Uerikon Betriebsök. FH, Personalleiter Dept. Maschinenbau ETH
26 Müller Heidi 1943 Winterthur Kantonsrat Grüne 1992-1999
27 Voellmy Louis A. 1949 Zürich Informatiker WISS, Dipl. Architekt ETH
28 Rothmund Doris 1954 Urdorf Palliative Care (Alzheimer, Demenz), Sterbebegleitung
29 Roth Heinz 1963 Zürich Jurist

Bildungspolitik neu denken

Finanzielle Gleichstellung von Aus- und Weiterbildung

23. Sept. 2019, 20:15 Uhr, Weisser Wind, Oberdorfstrasse 20,  8001 Zürich

Inputreferate

  • Elisabeth Michel-Alder, Sozialwissenschafterin und Historikerin
  • Werner Inderbitzin, alt Rektor ZHAW

Podiumsgespräch mit

  • Tiana Angelina Moser, Ständeratskandidatin der GLP
  • Nicola Forster, Nationalratskandidat der GLP
  • Viviane Kägi, Nationalratskandidatin der jungen Grünliberalen
  • Peter C. Meyer, Nationalratskandidat der senior GLP

Moderation:  Esther Girsberger

Apéro

Veranstalter:  senior GLP,  Junge Grünliberale

 

Unsere dynamische Gesellschaft und Wirtschaft verlangen lebenslanges Lernen. Wissen und Techniken der Grundausbildung veralten schnell. Deshalb ist Weiterbildung mindestens so wichtig geworden wie die erste Berufsausbildung. Denken und Rechtsordnung der Schweiz sind jedoch völlig veraltet: Sie orientieren sich an der Vorstellung der 1950er-Jahre eines Lebens mit den drei Phasen Ausbildung – Berufstätigkeit – Ruhestand. Aktuell wird in der Schweiz die Grundausbildung vom Staat finanziert, währenddem die Weiterbildung privat finanziert werden muss. Dies ist nicht zukunftsfähig! In Zukunft müssen Aus- und Weiterbildung gleichgestellt werden.

Alterspolitische Ziele

Wir engagieren uns ein für eine zukunftsfähige, grünliberale Alterspolitik. Dabei wollen wir aber keine Sonderrechte und Privilegien für ältere Menschen, sondern einen fairen Generationenvertrag. Durch intelligente Anreize und verbesserte Rahmenbedingungen wollen wir eine globale, ökologische und nachhaltige Freiheit und Solidarität für und mit unseren Nachkommen erreichen. Drei Schwerpunkte kennzeichnen unsere Alterspolitik:

1.  Selbstbestimmte Wahl der Lebensgestaltung

Mit dem Eintreten der Baby-Boomer in das Pensionsalter wird die Zahl der RentnerInnen im Vergleich zu den erwerbstätigen Menschen in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Dieser demographische Wandel führt zu grossen Problemen, wenn wir an unserer Lebensgestaltung und am Rentensystem nichts ändern. Beim geltenden starren Rentenalter von 64/65 entstehen bei den Altersversicherungen immer höhere Defizite. Als Folge davon werden die Jungen im Alter eine tiefere Rente beziehen, wenn wir nichts ändern. Alte Menschen sind aber auch eine Ressource. «75 ist das neue 65»: Wir haben heute eine so hohe Lebenserwartung und sind mit 75 so fit und leistungsfähig wie es die Menschen mit 65 waren, als die AHV gegründet wurde.

Unser Rentensystem beruht noch auf Vorstellungen eines normalen Lebens, wie es in den 50er Jahren galt. Der Lebenslauf von damals bestand aus drei Phasen: Zuerst die Ausbildung, dann Erwerbsarbeit und mit 64/65 der «wohlverdiente Ruhestand». Heute ist der Lebenslauf variabler: nach der Grundausbildung beginnt die Erwerbsarbeit, oft in Teilzeit, und begleitet von lebenslanger Weiterbildung. Stellenwechsel sind häufig, und viele Menschen ändern ihren Beruf im Laufe des Lebens. Das Alter, in dem man die Erwerbstätigkeit reduziert und beendet, ist heute sehr unterschiedlich. Immer mehr ältere Menschen wollen über das Pensionierungsalter hinaus arbeiten. Hier sehen wir eine Lösung der demographischen Probleme.

Konkret setzen wir uns ein für:

  • Eine Flexibilisierung des Rentenalters und eine selbstbestimmte Wahl der Lebensgestaltung. Eine festgelegte Lebensarbeitszeit bis zur Erreichung des Pensionsalters würde Unterbrüche der Erwerbsarbeit sowie Teilzeitarbeit in jüngeren Jahren mit der Konsequenz eines höheren Pensionsalters ermöglichen.
  • Gleiches Rentenalter von Mann und Frau.
  • Die Förderung aller Formen von lebenslangem Lernen (Fort- und Weiterbildung, Umschulung). Nur wer lebenslang lernt, ist auch im Alter noch fit für den Arbeitsmarkt.
  • Ein zukunftsfähiges Rentensystem, welches unseren Kindern und Enkeln im Alter ein mindestens gleich gutes Leben ermöglicht wie den Rentnerinnen und Rentnern heute.

2. Gleichberechtigung älterer Menschen

Ältere Menschen sind heute in verschiedener Hinsicht benachteiligt. Wer im Alter von 50+ eine Stelle sucht, hat grosse Schwierigkeiten. Einige Firmen legen Stellengesuche älterer Menschen gleich weg, ohne deren Qualifikationen auch nur anzuschauen. Arbeitnehmer verdienen heutzutage mit zunehmendem Alter immer mehr. Das führt dazu, dass Unternehmen ältere Menschen wegen den hohen Lohnkosten und Sozialabgaben nicht anstellen wollen. Wir befürworten deshalb ein altersunabhängiges Lohnsystem und altersunabhängige Sozialabgaben. Der Lohn soll ausschliesslich von den Anforderungen und Belastungen des Arbeitsplatzes sowie der Leistung der Mitarbeitenden bestimmt werden.

Seit einiger Zeit nehmen negative Vorurteile über ältere Menschen zu: Sie gelten als missmutig, schwach oder senil und werden respektlos behandelt. Während Sexismus und Rassismus zu Recht bekämpft werden, ist Altersdiskriminierung in der Schweiz noch kaum ein Thema, obschon ältere Menschen auch in der Schweiz wegen ihrem Alter diskriminiert werden. Im französischen und englischen Sprachraum wird Altersdiskriminierung schon länger thematisiert und «âgisme» bzw. «ageism» genannt. In einigen Ländern ist Altersdiskriminierung sogar ein strafrechtlicher Tatbestand. Negative Vorurteile über ältere Menschen sind nicht nur unangenehm für die Betroffenen, sie haben auch schwerwiegende Folgen für das Selbstwertgefühl, das Selbstvertrauen, die Gesundheit und die Lebenserwartung.

Wir setzen uns ein für:

  • Respekt und Wertschätzung der Leistungen, Lebenserfahrungen und Netzwerke älterer Menschen.
  • Förderung der Erwerbstätigkeit älterer Menschen
  • Massnahmen gegen die berufliche Benachteiligung älterer Menschen

3. Selbstbestimmung von betagten und hilfebedürftigen Menschen

Im hohen Alter leiden viele Menschen unter Beschwerden und sind oft auf Unterstützung im Alltag angewiesen. Wir unterstützen innovative Versorgungskonzepte und -strukturen, mit denen die Würde und die Selbstbestimmung von behinderten, kranken und betagten Menschen respektiert werden. Heute wird jedoch noch immer die stationäre Versorgung im Spital und im Alters- oder Pflegeheim besser finanziert und die Versorgung zuhause erschwert. Wir unterstützen alle Massnahmen zur Umsetzung des Prinzips «ambulant vor stationär» bzw. «zuhause vor Heim». Die Selbstbestimmung und die Würde betagter Menschen müssen uneingeschränkt gelten.

Konkret setzen wir uns ein für:

  • Änderung des Sozial- und Gesundheitswesens, so dass ein selbstbestimmtes und selbständiges Wohnen und Leben zuhause konsequent unterstützt wird.
  • Weitgehende Selbstbestimmung und Selbständigkeit der Bewohner von Alters- und Pflegeheimen
  • Anreize und verbesserte Rahmenbedingungen für altersgerechte, selbständige Anwendungen moderner Technologien (Digitalisierung, Roboter etc.)
  • Förderung von altersgerechten Wohnungen und altersgerechtem öffentlichen Verkehr, die es den älteren Menschen möglich machen, sich umwelt- und ressourcenschonend zu verhalten.