Montag, 27. Januar 2025

Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Die Bilder der letzten Woche aus Amerika und die Berichte über eine Geste, die in grossen Teilen Europas unter Strafe gestellt ist, macht einem bewusst, wie wichtig dieser Erinnerungstag ist.

Wie wichtig es ist, dass wir uns an die Geschichte erinnern, damit sie sich nie wiederholt.

Der heutige Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust soll uns jedes Jahr an die unfassbaren Gräueltaten des Nationalsozialistischen Regimes erinnern. Mit einem schweren Herzen gedenken wir den Millionen von Namen und Familien, die auf unmenschliche Art ihres Lebens beraubt wurden. Wir erinnern uns an alle Biografien, die ein abruptes Ende fanden. Wir erinnern uns an alle Opfer Jüdinnen und Juden, Sinti, Roma, Beeinträchtigte Menschen und politische Gegner. Wir erinnern uns aber auch wie es dazu kommen konnte und dass Schweigen gefährlich ist.

Das Erinnern findet am Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz – Birkenau statt, welcher sich heute zum 80. Mal jährt. Dieser Anlass soll uns in Erinnerung rufen, was zu diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit geführt hatte. Wir sollen uns erinnern, dass wir hinsehen und das Schweigen brechen müssen. Wir sollen uns erinnern, damit wir nicht vergessen.

Gerade in der aktuellen Zeit von steigendem Antisemitismus ist es wichtig unsere Menschlichkeit zu betonen. Und das Schweigen zu brechen. Wir müssen Taten und Gesten als das bezeichnen, was sie sind. Wir dürfen nicht Ausreden suchen. Wir sind es unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger schuldig, uns mit ihnen zu solidarisieren und ihnen unmissverständlich zu zeigen, dass sie Teil unserer Gesellschaft sind und sich hier sicher fühlen sollen. Auch darum stellen sich die Parteien dieser Fraktionserklärung voller Überzeugung hinter ein Verbot von Nazisymbolen auf nationaler Ebene.

Gerade unsere Jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Zürich sollen wissen, dass wir nicht vergessen, dass wir nicht schweigen. Sie sollen wissen, dass wir Antisemitismus nicht dulden. Weder auf den Bühnen von Amerika noch bei uns in Zürich.

Es ist zentral, dass wir gemeinsam einstehen gegen Antisemitismus. Dass wir uns wehren: gegen Radikalismus, gegen Diskriminierung von Minderheiten, gegen Ausgrenzung, gegen Rassismus. Gemeinsam gegen das Vergessen und für eine Zukunft der Toleranz der gegenseitigen Anerkennung.

Nie wieder ist genau jetzt!

Fraktionserklärung vom 27. Januar 2025 der GLP, AL, SP, Grüne zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.